Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes hat die Piratenpartei eine weitere Erforschung der NS-Vergangenheit Oranienburgs beantragt. Gemeinsam mit weiteren Fraktionen soll die Stadtverwaltung aufgefordert werden, das Schicksal des jüdischen Vorbesitzers des Oranienburger Speichers und seiner Familie weiter zu erforschen. Recherchen des Stadtverordneten Thomas Ney (Piraten) hatten zuvor Hinweise darauf ergeben, dass der einst sehr erfolgreiche Geschäftsmann Max Lazarus, der in den 1920er Jahren die Oranienburger Dampfmühle erwarb, nach 1933 von den Nationalsozialisten enteignet, zusammen mit seiner Frau Lotte ins Getto Litzmannstadt deportiert und später ermordet wurde. An dieses Schicksal soll gemäß Antrag in Form einer Gedenktafel am Speicher erinnert werden.